Bilderbuch-Panorama und eine Vegetation wie in den Dolomiten: die Houbirg und der Happurger Stausee sind ein wunderschönes Tagesziel für Wanderer und Naturliebhaber. Wer jedoch noch ein bisschen mehr Flair sucht, sollte die Houbirg Wanderung am Abend machen, nämlich am besten zum Sonnenuntergang.
01:45 hours | 4,5 km | Einfach | Trekkingschuhe |
Vom Wanderparkplatz Förrenbach geht es zunächst auf eine breite Forststraße, von der man schon bald rechts abzweigt und bergauf in den Wald gelangt.
Wenn man diesem Weg folgt, kommt man auf direktem Weg zum Aussichtspunkt Hohler Fels. Um die Tour allerdings zu verlängern und erst zum Sonnenuntergang beim Aussichtspunkt zu sein, rate ich euch, den nach links abzweigenden Pfad zu nehmen und diesem für eine ganze Weile parallel zum Happurger Stausee zu folgen.
Vorbei geht es an den im 2. Weltkrieg von KZ-Häftlingen unter unmenschlichen Bedingungen erbauten Stollen, die ursprünglich eine große unterirdische Rüstungsfabrik für Flugzeugmotoren werden sollten. Informationstafeln erzählen die ganze Geschichte und einem wird schlagartig klar, wie viel Geschichte sich an einem so kleinen, anfangs vielleicht unscheinbaren Ort zugetragen hat.
Irgendwann geht rechts ein Wanderpfad steil nach oben. Durch den Wald und vorbei an einigen Warnschildern mit der Aufschrift „Auf dem Weg bleiben – Einsturzgefahr“ folgt man dem Weg in Richtung Steinernes Gässl.
Schon nach kurzer Zeit eröffnet sich einem hier nicht nur ein tolles Seepanorama, sondern auch ein landschaftlich wunderschöner Ort. Mich hat dieses Stück der Wanderung sehr stark an die Dolomiten erinnert. In jedem Fall hätte ich nie gedacht, dass man solch eine mediterran-aussehende Landschaft in Franken findet. Eine einsame Bank bietet hier auch noch ein zusätzlich schönes Fotoobjekt bzw. einen entspannten Ort für eine kleine Pause mit Blick auf den See.
Weiter geht es in Richtung Aussichtspunkt. Nach einigen Minuten Wandern durch den Laubwald erreicht man eine Gabelung, wo man nun entweder geradeaus weitergeht (dann kann man über den angenehmen Weg auf den Gipfel laufen) oder links dem steilen Pfad hinauf zum Hohlen Fels folgt.
Wir entschieden uns für den steilen Weg – gutes Schuhwerk und Trittsicherheit ist hier definitiv erforderlich, da die Steigung wirklich enorm ist!
Der Hohle Fels mit seinen großen Bögen und Höhlen ist sicher das ein oder andere Foto wert. Noch schöner finde ich allerdings den Aussichtspunkt oben drauf, den man über ein paar Steinstufen rechts erreicht. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick auf den Happurger Stausee, das Dorf, die umliegende Gegend und die untergehende Sonne. Was will man mehr?
Der Weg zurück zum Parkplatz ist relativ entspannt, wenn man der Markierung mit dem grünen Kreuz folgt. Zunächst führt ein ebenerdiger Weg durch den Wald bis dieser in einen schmaleren felsigen Wanderweg mündet, der einen innerhalb von 25 Minuten bergab zurück zum Parkplatz bringt.