Die portugiesische Algarve hat für jeden etwas zu bieten und ist für viele europäische Urlauber schon seit Jahren ein heißer Favorit. Es ist leicht zu verstehen, warum – es gibt die wundervollen Sandstrände, atemberaubende Felsformationen, hohe Klippen, wundervolle Naturlandschaften, viele Wassersportmöglichkeiten, fantastisches Essen und ein pulsierendes Nachtleben … die Liste ist schier endlos.
Allerdings ist es gerade aufgrund der touristischen Erschließung durchaus schwierig, die Algarve in ihrer natürlichen Schönheit kennenzulernen. Abseits der ausgetretenen Pfade gibt es viel zu entdecken.
Dieser Artikel soll dir mit ein paar Algarve Geheimtipps dabei helfen, deine Reise durch Portugal mit ein paar Glücksmomenten abseits des Mainstreams unvergesslich zu machen.
1. Praia do Camilo
Praia do Camilo ist ein absoluter Bilderbuchstrand in der Nähe von Lagos und einer der beliebtesten Strände in Südportugal.
Dieser charakteristische Strand hat in den letzten Jahren nicht zuletzt durch Instagram und die Arbeit zahlreicher Reisejournalisten und -fotografen an Berühmtheit gewonnen.
Wieso ich ihn dir als „Geheimtipp“ trotzdem präsentiere? Das wirst du gleich sehen!
Was den Praia do Camilo so ikonisch macht: Um zum Strand zu gelangen, musst du eine lange Holztreppe mit etwa 200 Stufen hinabsteigen. Die Treppe ermöglicht einen sichereren Zugang hinunter in die Bucht, erfordert jedoch etwas Anstrengung. Von oben sieht es aus wie eine endlose Treppe. Aber sobald du unten angekommen bist, wirst du feststellen, dass sich die Mühe absolut gelohnt hat.
Der Praia do Camilo ist nicht ohne Grund so beliebt. Der Sand ist schön weich und man befindet sich inmitten der Kalksteinfelsen, die für die Algarve so typisch sind.
Ein großer Strandspaziergang wird jedoch nicht möglich sein, da die Bucht relativ klein ist. Besonders bei Flut verliert der Strand gut die Hälfte seiner Größe – da kann es untertags und in der Hochsaison schon mal eng werden.
Der Praia do Camilo kann das ganze Jahr über besucht werden und ist in der Nebensaison ein wahres Paradies.
Ich rate dir zudem, den Strand ganz früh morgens zum Sonnenaufgang zu besuchen – die Bucht ist nämlich in Richtung Osten gerichtet, was den Blick auf einen makellosen Sonnenaufgang ermöglicht.
Zu dieser Tageszeit bekommst du dann nicht nur einen menschenleeren Strand, sondern noch dazu wunderschönes Morgenlicht.
2. Praia do Canavial
Der Praia do Canavial liegt westlich der berühmten Ponta de Piedade von Lagos.
Er ist ein ganz anderer Strand als seine Nachbarn im Osten: Du wirst hier keine Felsbögen und -formationen finden, nur hohe gelbe Klippen.
Zudem ist dieser Strand relativ lang im Gegensatz zu den winzigen Buchten auf der anderen Seite der Landzunge von Lagos.
Praia do Canavial liegt sehr viel weniger geschützt und ist der wilden Atlantikbrandung wesentlich stärker ausgesetzt.
Besonders schön ist an dieser Bucht nicht nur die fußläufige Nähe zur Stadt Lagos, sondern auch der wunderschöne Sandstrand, der von beeindruckenden Klippen umgeben ist.
Übrigens, vom Miradouro da Praia do Canavial hast du einen perfekten Blick auf die Bucht – am schönsten zum Sonnenuntergang mit einem mitgebrachten Sagres in der Hand.
3. Arco de Albandeira
Zwischen den Ferienorten Carvoeiro und Armação de Pêra liegt die Bucht von Albandeira.
Dieser Teilabschnitt der Algarveküste zählt viele kleine Buchten, die inmitten der gelben Kalksteinfelsen liegen.
Was diese Bucht für mich zu einem einzigartigen Geheimtipp macht: Jeder noch so kleine Strand hat seinen eigenen Charakter und doch haben sie alle etwas gemeinsam: kristallklares Wasser, goldenen Sand und atemberaubende Felsformationen.
Während auf der einen Seite des Praia de Albandeira die Klippenwand einen großen höhlenartigen Abschnitt besitzt, zieht sich die Landzunge auf der anderen Seite zum ikonischen und berühmten Felsbogen Arco de Albandeira.
Die meisten Touristen besuchen die in der unmittelbaren Nähe befindliche Höhle Algar de Benagil, mit dem Ergebnis, dass am Felsbogen vergleichsweise wenig los ist und man in der Nebensaison sogar am menschenleeren Strandabschnitt der Bucht relaxen kann.
4. Pontal da Carrapateira & Praia da Bordeira
Portugals wilde Westküste beherbergt zahlreiche naturbelassene, wunderschöne Sandstrände, die, ob man es glauben mag oder nicht, trotz der vielen Urlauber an der Algarve noch ziemlich unentdeckt sind.
Praia da Bordeira ist einer der schönsten in der Region, besonders beliebt bei Surfern und Naturliebhabern.
Der Strand von Bordeira hat schroffe Kalksteinfelsen auf beiden Seiten und einen weitläufigen Strand mit sanft geschwungenen Dünen in der Mitte.
Da der Strand riesig und abgelegen ist, ist es auch in den Sommermonaten nicht überfüllt und du wirst keine Probleme damit haben, einen Platz für dein Handtuch zu finden. Aber aufgepasst: Hier gibt es weder Toiletten noch viel gastronomischen Service, lediglich eine kleine Strandbar in der Hauptsaison, mitten am breiten Strand. Bringe also unbedingt alles mit, was du für den Tag brauchst, inklusive Sonnenschutz (Schattenplätze gibt es so gut wie keine) und genug zum Trinken.
Eine Promenade und ein Aussichtspunkt über dem Strand bieten einen spektakulären Blick auf die schroffen Klippen und das türkisfarbene Wasser des wilden Atlantikstrands.
Ob am Tag oder zum Sonnenuntergang – sowohl Aussichtspunkt als auch Strand sind absolute Highlights unter den Algarve Geheimtipps!
5. Praia da Figueira
Als Letztes habe ich für dich noch einen wirklichen Hidden Gem!
Wenn du auf der Suche bist nach einem kleinen, süßen Strand, den du zumindest in der Nebensaison komplett für dich allein hast, dann begib dich zum Praia da Figueira in der Nähe von Vila do Bispo.
Der Parkplatz ist etwa einen halben Kilometer vom Strand entfernt und der Zugang führt über einen schmalen Pfad in eines der bezauberndsten Täler der Region, umgeben von grünen Hügeln, Pinienfeldern und felsigen Gebieten mit riesigen Grotten.
Allein die kleine Wanderung bis hin zum Strand ist schon ein Erlebnis.
Der Praia da Figueira selbst ist wirklich ruhig, sicherlich auch dem geschuldet, dass es in unmittelbarer Nähe keine Autos gibt.
Seine Sandfläche ist von rötlichen Klippen mit beeindruckenden Felsformationen umgeben, auf denen die Ruinen einer Festung aus dem 16. Jahrhundert zu sehen sind.
Ein wirklich toller Spot für einen entspannten Tag am Atlantik – ohne Touristenmassen und mit ganz viel wilder Natur!